Lane, Evelyn - Verborgenes Ich 1 by Evelyn Lane

Lane, Evelyn - Verborgenes Ich 1 by Evelyn Lane

Autor:Evelyn Lane [Lane, Evelyn]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-06T00:00:00+00:00


Der Tag verging schnell und irgendwie schaffte es Kristin, sich nicht weiter intensiv mit Maik zu befassen, oder jedenfalls so, dass es keiner direkt mitbekam. Sie merkte, dass Katja sie des Öfteren beobachtete. Sie gab ihr aber keinen Grund, auch nur ansatzweise Zweifel an dem zu haben, was sie zu ihr beim Frühstück gesagt hatte.

Sie saßen bei Cocktails in einer Bar, genossen die zwanglose Situation und hatten sichtlich alle ihren Spaß. Auch stellte Kristin fest, dass durchaus einige in der Gruppe miteinander flirteten, auch wenn sie es vielleicht niemals offen zugeben würden. Sie aber hielt sich zurück, jedenfalls was Maik betraf. Ansonsten war sie offen wie immer.

Letzten Endes war Maik es selber, der sie irgendwann in ein Gespräch verwickelte.

„Kristin, ich habe gehört, du bist bald mit dem Studium fertig. Wie ist es, so scheinfrei zu sein?“

„Noch bin ich es ja nicht, aber stimmt, ich habe nicht mehr lange. Es scheint mir aber noch nicht wirklich real, dass die Zeit wirklich um sein soll.“

Martin wandte sich an die beiden.

„Kristin! Dennoch bleibst du eine von uns, auch wenn du fertig bist. Aus der Gruppe austreten brauchst du wirklich nicht.“

Alle lachten, auch Maik. Sie sah ihn von der Seite an und stellte wieder einmal dieses Ziehen im Unterleib fest. Sie war verblüfft, welche Anziehungskraft er auf sie hatte, obwohl er doch eigentlich gar nichts tat. Aber seine bloße Anwesenheit, sein Lächeln und dieses verschmitzte Grinsen sowie das Blitzen, welches ab und an in seinen Augen aufflackerte, machten sie einfach verdammt scharf. Doch sie dachte wieder daran, dass er verlobt war. Sie musste sich diesen Gedanken immer und immer wieder ins Gedächtnis rufen, denn sonst, wusste sie, würde sie einen großen Fehler begehen. Aber vielleicht lohnte es sich ja, diesen Fehler zu begehen?

Maik wandte sich wieder an sie und sie schnappte nach Luft, als sie merkte, dass er unterm Tisch seine Hand auf ihr Knie legte. Sie schaute sich gekonnt am Tisch um, stellte aber fest, dass niemand etwas zu merken schien.

„Und, Kristin, erzähl doch mal, wie läuft es sonst so bei dir? Gibt es einen Mann in deinem Leben?“

Sie wusste es an seinem Blick, dass er versuchte sie aus der Reserve zu locken, aber diesen Sieg wollte sie ihm nicht schenken. Sie schlug ihre Beine zusammen, sodass er seine Hand zwangsläufig von ihrem Knie nehmen musste, und schaute ihn lasziv an.

„Männer? Sagen wir, es ist keine ernsthafte Sache dabei.“

„Niemand, der dein Herz erobern konnte? Mit dem du bis ans Lebensende gemeinsam schreiten willst?“

„Nein, da muss ich dich leider enttäuschen. Bisher gab es nicht den Prinzen auf seinem weißen Schimmel, der mich von diesem Vorgehen überzeugen konnte. Sagen wir, ich übe mich dann lieber in geheimer Identität.“

Er nickte wissend. Er hatte verstanden, was sie damit sagen wollte. Jedoch sagte er nichts, sodass es den Anschein machte, als verstünden sie sich blind. Von den anderen bekam niemand etwas von diesem Gespräch mit.

Er schaute sich flüchtig am Tisch um, um zu sehen, ob jemand zuhörte, um zu sehen, dass sie ungestört waren.

Danach schaute er ihr wieder tief in die Augen.



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